Toba-Cycle

Stadt Kellinghusen - | Förderprojekte

Die Sammelaktion für Zigarettenreste hat Raucher offenbar für das Umweltthema sensibilisiert. Rund 16 000 Kippenreste wurden seit dem vergangenen Herbst in speziellen Sammelbehältnissen versenkt.

Übermittelt wurden die Zahlen vom Verein Toba-Cycle nach der Abgabe der ersten Retourentonne. Der gemeinnützige Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die hochgiftigen Rauchreste zu recyceln oder fachgerecht als Sondermüll zu entsorgen. Schon ein wenig Regen reiche aus, um die enthaltenen Giftstoffe auszuwaschen und in das Grundwasser zu leiten. 

Barbara Breuer wurde als Mitglied der amtsweiten Aktion "Global nachhaltige Kommune (GnK)" auf das Sammelsystem Toba-Cycle aufmerksam und wollte damit etwas gegen die Umweltverschmutzung durch die toxischen Kippenreste tun. 

Zusammen mit Helfern wurden im Naherholungsgebiet Rensinger See Aschenbecher "to go" installiert und die Stadt Kellinghusen investierte in einen leicht entleerbaren Stahlascher im Rauchereck am Amtsgebäude. Gut sichtbar steht dort außerdem ein verschließbarer Blecheimer, in dem auch privat gesammelte Kippen entsorgt werden können. Dessen giftige Fracht wandert regelmäßig in eine 60 Liter fassende blaue Retourentonne. Die wurde jetzt zum ersten Mal von Toba-Cycle entgegengenommen.

Jeder achtlos weggeworfene Zigarettenstummel verunreinigt rund 40 Liter Grund- und Trinkwasser. Weder die Filteranlagen des Wasserwerks noch die des Klärwerks seien in der Lage, enthaltene Giftstoffe wie Arsen, Blei, Chrom oder Kupfer herauszufiltern. Diese Analyse sollte Anlass genug sein, das giftige Gut gesondert zu entsorgen.

Wichtig: Zur besseren Wiederverwertbarkeit sollten die Zigarettenstummel trocken, etwa in einem verschließbaren Marmeladenglas, gesammelt werden. Volle Behältnisse können dann in dem bereitstehenden Eimer im Rauchereck geleert werden.

Lesen Sie auch: TobaCycle Zigarettenkippen – Entsorgungsstation für den Bürger

Foto: Gisela Tietje-Räther