Das >Gutachten zur Ortsentwicklung (download, 18MB) der Stadt Kellinghusen mit der damit verbundenen Betrachtung der öffentlichen Gebäude in der Ortsmitte nähert sich dem Thema lt. Verfasser von zwei unterschiedlichen Polen: Auf der einen Seite befinden sich die Ausführungen zum Städtebau und auf der anderen Seite die Themen, die den Hochbau betreffen. Zudem gehört, zur Gesamteinschätzung, als gesondertes Kapitel das Museumskonzept als tiefergehender Exkurs, der sowohl die inhaltliche Ausrichtung des Museums als auch zu einem kleineren Teil die Standortabfrage beinhaltet, dazu.

Der städtebauliche Teil befasst sich mit der gesamten Stadt Kellinghusen, wobei die innerstädtischen Gebiete mit ihren baulichen Strukturen und den damit verbundenen Themen wie bspw. Historische Entwicklungen und besondere Charakteristika hier in einem besonderen Fokus stehen. Mithilfe einer qualitativen Analyse sollten die für dieses Handlungsfeld wichtigen Rahmenbedingungen erfasst werden, so dass sich anschließend sagen lässt, welche Strukturen und Entwicklungen Kellinghusen ausmachen, also welche Identität die Störstadt hat. Darüber hinaus sollen Themen und Trends die das Unterzentrum in der Zukunft mit unterschiedlichem Ausmaß betreffen, aufgezeigt werden. Aus diesen Erkenntnissen wurden Handlungsbedarfe erarbeitet und Empfehlungen formuliert, wie man die zu erwartenden Entwicklungen zum Positiven nutzen, aber auch Negativtrend entgegenwirken kann. Die Untersuchung zielt darauf ab, ausführlichen Informationen rund um die Gebäude zu erhalten. Diese beschränken sich nicht nur auf die Analyse der aktuellen Nutzungen und den Potentialen dieser Gebäude sowie deren negativen Aspekte, sondern geht auch auf mögliche Umnutzungen ein. Ebenfalls wird im Rahmen der Zusammenfassung aufgezeigt, welche (neuen) Rollen diese Liegenschaften bei zukünftig zu erwartenden Veränderung spielen können und was für Kosten und Hürden bei möglichen Nutzungen zu erwarten sind. Die Studie bestätigt, dass für Kellinghusen die „markanten topografischen Elementen“ Stör und Lieth, sowie das Naherholungsgebiet um den Rensinger See und die Störwiesen südlich der Altstadt kennzeichnend sind. Entlang der Hauptachsen befinden sich die stadtbildprägenden Gebäude der St. Cyriacus Kirche, das historische Rathaus, der in den 1980er Jahren umgebaute obere Marktplatz mit Bürgerhaus, der untere Marktplatz, die Straße An der Stör sowie in der nördlichen Stadt der Luisenberger Turm.

Für jede Liegenschaft wurden zwei unterschiedliche Nutzungsarten vorgeschlagen. Während des gesamten Erarbeitungsprozesses für das Ortsentwicklungskonzept wurden Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Es fanden mehrere Beteiligungsveranstaltungen statt:

Alle Sitzungen und Termine, die das Konzept betrafen, waren lt. Verfasser für Interessierte öffentlich zugänglich.

Eine Veranstaltung „Zukunft Rathaus“ wurde vom Stadtmarketing in Zusammenarbeit mit dem Museum durchgeführt. Hier wurde u.a. das Kinder- und Jugendparlament beteiligt.

Es fand zum Museum ebenfalls ein Workshop statt.

Interfraktionelle Sitzung mit Zwischenpräsentation der vorläufigen Ergebnisse. Die Sitzung war öffentlich.

Öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung im September 2017, bei der die Entwurfsergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden.

Bei der Betrachtung der städtischen Liegenschaften kommt dem historischen Rathaus und dem Bürgerhaus eine besondere Bedeutung zu. Das Rathaus sollte lt. der Autoren aufgrund seiner in Bezugs auf die Geschichte Kellinghusens herausragenden Bedeutung, der Lage an einer historischen Straßenverbindung sowie der orts- und stadtbildprägenden Architektur zwingend eine öffentliche Nutzung beinhalten. Auch das Bürgerhaus böte sich wegen seiner zentralen Lage und gerade auch wegen der Nähe zum geplanten Bahnhof als Ortseingang für Bahnfahrende an.

Die Stadt wird die Liegenschaften aufgrund der durchgehenden Nutzung durch die Einrichtungen in einer "Kaskadensanierung", also einer aufeinander aufbauenden Reihenfolge, sanieren und modernisieren.